Im Auftrag des Fernsehsenders KiKa sollte Goethes Gedicht »Der Zauberlehrling« für Kinder erlebbar gemacht werden. Das Märchenhafte der Geschichte und der moralischen Deutung sollte von uns im Szenenbild fantasievoll umgesetzt werden.
Die Drehorte für die geplanten Außenaufnahmen entdeckten wir in einem kleinen Dorf im Süden Brandenburgs: Ein Bachlauf mit einer kleinen, morschen Brücke, wo die Besen das Wasser schöpfen, und eine alte Burganlage umgeben von Wald, in der man sich das Leben eines Hexenmeisters gut vorstellen kann. Mit nur geringen Umbaumaßnahmen konnten diese Szenerien bespielt werden.
Wesentlich aufwändiger musste die Zauberküche inszeniert werden, in der auch der Hauptteil der gedrehten Szenen spielen sollte. Eine zusätzliche Herausforderung war die vorgesehene »Wasserschlacht«. In einer alten Waschküche eines Bauernhofes am Ort haben wir die idealen Voraussetzungen gefunden. Um den als Abstellfläche genutzten Raum in eine Zauberküche zu verwandeln, wurden von uns die Wände mit düsteren Farben gestaltet. In der fleckigen Bemalung lassen sich Geistergesichter erahnen. Für die Ausstattung des Raumes organisierten wir eine Fülle historischer Gerätschaften und Möbel. So schufen wir verschiedene Bereiche, in denen die Schauspieler agieren konnten: der große Tisch mit den Zauberutensilien, die alte Bank als Bereich des Meisters, der große, von unten befeuerte Wasserkessel, der Holzplatz mit dem Beil und dazwischen jede Menge Töpfe, Kannen und Schüsseln, die nach und nach von dem Besen geflutet werden konnten. Mit viel Liebe zum Detail konnten wir für die Kamera spannende Perspektiven und Fokussierungen entwickeln.
Produktion: KulturKubik
Regie: Kerstin Höckel